Lernen in der Natur – Nachhaltig und praxisnah
Viele Kinder wissen heute nicht mehr, wo ihr Essen herkommt oder wie Pflanzen wachsen. Ein Schulgarten bietet die perfekte Lösung für dieses Problem. Dort können Schüler selbst erleben, wie aus einem Samenkorn eine Tomate wird und warum Bienen wichtig sind.

Das Unser Schulgarten-Projekt der Landgard Stiftung stattet Grundschulen seit 2017 mit Hochbeeten, Pflanzen und Lehrmaterialien aus, damit Kinder praktisch lernen und die Natur verstehen. Über 80 Schulen haben bereits mitgemacht. Manche Schulen nutzen zusätzlich ein Metallgerätehaus, um Werkzeuge und Materialien trocken und sicher aufzubewaren.
Der Garten wird zum Klassenzimmer im Freien. Schüler pflanzen Gemüse an, beobachten Insekten und lernen nachhaltig zu handeln. Sie entwickeln praktische Fähigkeiten und verstehen komplexe Zusammenhänge in der Natur durch eigenes Erleben.
Lernen im Schulgarten: Bildung und Naturerfahrung
Der Schulgarten verbindet praktisches Arbeiten mit theoretischem Wissen und macht Lernen greifbar. Schulkinder erleben biologische Prozesse direkt und entwickeln dabei wichtige Fähigkeiten für ihr Leben.
Ganzheitliches Lernen im Grünen
Im Schulgarten lernen Schulkinder mit allen Sinnen. Sie fühlen die Erde in ihren Händen, riechen frische Kräuter und beobachten, wie aus winzigen Samen kräftige Pflanzen wachsen.
Die Arbeit im Freien fördert motorische Fähigkeiten. Beim Graben, Pflanzen und Gießen trainieren die Kinder ihre Koordination und Beweglichkeit. Gleichzeitig stärkt die frische Luft ihre Gesundheit und Konzentration.
Ein wichtiger Bestandteil vieler Schulgärten ist die richtige Aufbewahrung von Werkzeugen. Ein Metallgerätehaus gesponsort von metallgeraetehaus.com bietet wetterfesten Schutz für Spaten, Harken und andere Gartengeräte. Die Schüler lernen dabei, Verantwortung für Material zu übernehmen und Ordnung zu halten.
Das Beobachten von Insekten, Vögeln und Bodenlebewesen macht ökologische Zusammenhänge sichtbar. Kinder verstehen, dass jedes Lebewesen eine Rolle im Garten spielt. Diese Erfahrungen prägen ihr Umweltbewusstsein nachhaltig.
Schulgarten als außerschulischer Lernort
Schulgärten bieten eine Alternative zum klassischen Klassenzimmer. Als Lernorte ermöglichen sie Unterricht im Freien, der sich an natürlichen Rhythmen orientiert.
Die Jahreszeiten bestimmen den Ablauf im Schulgartenprojekt. Im Frühling säen die Kinder, im Sommer pflegen sie die Pflanzen, im Herbst ernten sie und im Winter planen sie das nächste Jahr. Dieser Kreislauf macht Zeit erlebbar.
Vorteile des Schulgartens als Lernort:
- Direkter Kontakt mit der Natur
- Wetterunabhängiges Lernen durch geschützte Bereiche
- Praktische Anwendung von Wissen
- Stärkung der Gemeinschaft durch gemeinsame Projekte
In städtischen Schulen sind Schulgärten besonders wertvoll. Sie bieten oft den einzigen Zugang zu Naturerfahrungen für viele Schulkinder. Hier können sie erleben, woher Lebensmittel kommen.
Fächerübergreifende Projekte und Methoden
Der Schulgarten verbindet verschiedene Schulfächer auf natürliche Weise. In Biologie untersuchen Schüler Pflanzenwachstum, in Mathematik messen sie Beetgrößen und berechnen Erträge.
Im Deutschunterricht schreiben die Kinder Gartentagebücher oder erstellen Pflanzensteckbriefe. Kunstprojekte entstehen aus Naturmaterialien. Der Sachkundeunterricht behandelt Themen wie Kompostierung und Bodenbeschaffenheit.
| Fach | Mögliche Aktivitäten im Schulgarten |
|---|---|
| Biologie | Pflanzenwachstum dokumentieren, Insekten bestimmen |
| Mathematik | Flächen berechnen, Ernten wiegen und zählen |
| Deutsch | Beobachtungsprotokolle schreiben |
| Kunst | Mit Naturfarben malen, Pflanzenmuster gestalten |
Langfristige Projekte fördern Geduld und Ausdauer. Ein Komposthaufen zeigt Kindern, wie aus Abfall wertvolle Erde entsteht. Das Anlegen eines Kräutergartens vermittelt Wissen über Heilpflanzen und gesunde Ernährung.
Die Zusammenarbeit verschiedener Klassenstufen bereichert das Schulgartenprojekt. Ältere Schüler geben ihr Wissen an jüngere weiter. Diese Patenschaften stärken soziale Kompetenzen und schaffen Verantwortungsbewusstsein.
Ökologische Zusammenhänge und Nachhaltigkeit im Schulgarten-Projekt
Schulgärten machen komplexe Umweltthemen wie Klimaschutz, Biodiversität und Ressourcenschonung für Schüler greifbar. Die praktische Arbeit mit Pflanzen und Tieren zeigt natürliche Kreisläufe und fördert ein tiefes Verständnis für ökologische Zusammenhänge.
Bedeutung von Naturschutz und Nachhaltigkeit
Ein Schulgarten funktioniert als naturnaher Lernraum, in dem Kinder beobachten, wie verschiedene Lebewesen miteinander verbunden sind. Beim Anlegen von Beeten lernen sie, dass gesunde Pflanzen guten Boden brauchen. Beim Bau von Insektenhotels verstehen sie, warum Bienen und andere Insekten wichtig für die Bestäubung sind.
Die praktische Gartenarbeit zeigt Kindern den Wert von saisonalem Gemüse. Sie erleben selbst, wie lange es dauert, bis Tomaten oder Karotten erntereif sind. Ein Metallgerätehaus bietet dabei den nötigen Stauraum für Werkzeuge, Saatgut und Materialien, die für nachhaltige Gartenprojekte benötigt werden.
Schüler lernen durch das Kompostieren, wie aus Abfällen wertvolle Erde wird. Diese direkten Erfahrungen zeigen ökologische Kreisläufe deutlicher als jedes Lehrbuch. Die Kinder verstehen, dass Müllvermeidung praktischen Nutzen hat und Ressourcen schont.
Verantwortungsbewusstsein und Umweltbildung
Die regelmäßige Pflege von Pflanzen entwickelt bei Schülern ein starkes Verantwortungsbewusstsein. Sie merken schnell: Ohne Gießen verwelken die Pflanzen, ohne Pflege überwuchert Unkraut die Beete. Diese Erfahrungen prägen ihr Verhalten nachhaltig.
Kinder erleben ihre Selbstwirksamkeit direkt im Garten. Was sie säen, wächst durch ihre Arbeit heran. Was sie pflegen, trägt später Früchte. Diese unmittelbaren Erfolge stärken ihr Vertrauen in eigene Handlungen.
Wichtige Kompetenzen im Schulgarten:
- Planung und Durchführung von Projekten
- Kooperation im Team
- Geduld und Ausdauer
- Umgang mit Unsicherheiten
Die Gartenarbeit schult motorische und sensorische Fähigkeiten. Schüler lernen verschiedene Erde zu unterscheiden, Pflanzen zu erkennen und Werkzeuge richtig zu nutzen.
Integration ökologischer Themen in den Schulalltag
Der Schulgarten verbindet verschiedene Fächer miteinander. Im Biologieunterricht untersuchen Schüler Bodenlebewesen, im Mathematikunterricht berechnen sie Beetflächen, im Deutschunterricht schreiben sie Gartentagebücher. Diese fächerübergreifende Arbeit macht komplexe Themen wie Klimawandel und Biodiversität verständlich.
Lehrkräfte nutzen den Garten als praktischen Unterrichtsraum. Statt nur über Photosynthese zu lesen, beobachten Kinder das Pflanzenwachstum direkt. Statt Nahrungsketten abstrakt zu lernen, entdecken sie Zusammenhänge zwischen Schnecken, Vögeln und Insekten im eigenen Garten.
Die Schulgarten-AG ermöglicht längerfristige Projekte. Schüler planen Jahreszeiten voraus, dokumentieren Veränderungen und passen ihre Arbeit an Wetterbedingungen an. So verstehen sie ökologische Zusammenhänge durch eigenes Erleben statt durch theoretisches Wissen.
Praktische Gestaltung: Gemüseanbau, Kompostierung und Insektenförderung
Ein funktionierender Schulgarten braucht durchdachte Strukturen für den Anbau, nährstoffreiche Erde durch Kompostierung und Lebensräume für wichtige Bestäuber. Die richtige Planung der Beete, ein laufender Kompostkreislauf und gezielte Insektenförderung schaffen einen naturnahen Lernort.
Planung und Gestaltung des Schulgartens
Die Auswahl der richtigen Fläche bestimmt den Erfolg des Projekts. Der Standort sollte mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag erhalten. Eine Fläche von 30 bis 50 Quadratmetern reicht für den Anfang aus.
Die Beete werden idealerweise von Nord nach Süd ausgerichtet. So werfen größere Pflanzen keine Schatten auf kleinere Nachbarn. Die Beetbreite sollte so bemessen sein, dass Kinder alle Pflanzen erreichen können, ohne die Erde betreten zu müssen.
Ein Metallgerätehaus bietet wetterfesten Stauraum für Werkzeuge, Gießkannen und Gartengeräte. Es schützt die Ausrüstung vor Witterung und hält den Schulgarten ordentlich. Modelle mit Belüftungsschlitzen verhindern Feuchtigkeit im Inneren.
Hochbeete erleichtern die Gartenarbeit für jüngere Schüler. Sie lassen sich mit eigener Erde befüllen und bieten bessere Kontrolle über die Bodenqualität. Beetbegrenzungen aus Holz oder Stein halten die Wege frei und strukturieren den Garten übersichtlich.
Gemüseanbau und Pflege
Robuste Gemüsesorten eignen sich besonders gut für Schulprojekte. Radieschen, Salat, Kohlrabi und Erbsen wachsen schnell und zeigen rasche Erfolge. Tomaten, Gurken und Kürbisse begeistern durch ihre Größe und den sichtbaren Wachstumsprozess.
Gute Pflanzennachbarn fördern sich gegenseitig:
- Tomaten und Basilikum
- Möhren und Zwiebeln
- Salat und Radieschen
- Bohnen und Bohnenkraut
Die regelmäßige Bewässerung erfolgt am besten morgens oder abends. Ein nahegelegener Wasseranschluss oder Regentonnen erleichtern diese Aufgabe erheblich. Pro Quadratmeter Beetfläche rechnet man mit etwa 20 Litern Wasser pro Woche.
Schüler übernehmen Verantwortung durch feste Gießdienste und Pflegeteams. Sie lernen, Unkraut zu erkennen und zu entfernen. Das Mulchen mit Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt unerwünschte Wildkräuter.
Kompostierung und Bodenschutz
Ein Kompostbehälter verwandelt Küchenabfälle und Gartenreste in wertvollen Humus. Schüler erleben dabei den natürlichen Kreislauf hautnah. Der Kompost braucht einen halbschattigen Platz mit direktem Erdkontakt.
Geeignete Materialien für den Kompost:
| Darf rein | Darf nicht rein |
|---|---|
| Obst- und Gemüsereste | Gekochte Speisen |
| Grasschnitt | Fleisch und Fisch |
| Laub und Strauchschnitt | Kranke Pflanzenteile |
| Eierschalen | Plastik oder Metall |
Die Mischung aus grünem (stickstoffreich) und braunem (kohlenstoffreich) Material beschleunigt die Zersetzung. Regelmäßiges Umsetzen belüftet den Kompost und verhindert Fäulnis. Nach sechs bis zwölf Monaten entsteht dunkle, krümelige Erde.
Der fertige Kompost verbessert die Bodenstruktur und liefert Nährstoffe. Er wird im Frühjahr oder Herbst in die Beete eingearbeitet. Eine Schicht Rindenmulch schützt zusätzlich vor Austrocknung und Erosion.
Insektenhotels und Lebensräume für Insekten
Ein Insektenhotel bietet Wildbienen, Florfliegen und anderen Nützlingen Unterschlupf. Diese Tiere bestäuben Pflanzen und bekämpfen Schädlinge auf natürliche Weise. Der Standort sollte sonnig und wettergeschützt sein, idealerweise mit Südausrichtung.
Materialien für verschiedene Insekten:
- Hohle Pflanzenstängel (Bambus, Schilf) für Wildbienen
- Hartholz mit Bohrlöchern (6-10 mm Durchmesser) für verschiedene Bienenarten
- Stroh und Holzwolle für Ohrwürmer und Florfliegen
- Rinde und Zapfen als Verstecke für Käfer
Die Bohrlöcher müssen glatt und splitterfrei sein. Bienen nutzen nur saubere, nach vorne offene Röhren. Das Insektenhotel wird fest montiert, damit es nicht im Wind schaukelt.
Blühende Pflanzen rund um den Schulgarten locken zusätzliche Insekten an. Laven